So, 09.04.2017 - 17:00 Uhr
Theater Gütersloh, Barkeystraße 15

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Ein Interview mit Sergej Dogadin als PDF

Ein Konzert der Extraklasse

2017 legt das Forum Russische Kultur einen Höhepunkt seines Konzertprogramms bereits in den Frühling. Am 9. April werden um 17 Uhr im Gütersloher Theater mit dem Duo Sergej Dogadin (Violine) und Gleb Korolew (Klavier) zwei junge Interpreten der Extraklasse auftreten.

Viele Freunde klassischer Musik in unserer Region haben Sergey Dogadin in guter Erinnerung: 2011 und 2014 trat er auf Einladung des Forum Russische Kultur als Solist mit der Russischen Nationalphilharmonie und 2013 zusammen mit dem Pianisten Nicolai Tokarev auf und wurde jeweils mit stürmischem Beifall bedacht.

Sergej Dogadin, geboren 1988 in St. Petersburg, stammt aus einer traditionsreichen Musikerfamilie. Bereits mit 5 Jahren begann er mit dem Violinspiel bei Professor Lev Ivaschenko und schloss 2012 seine Ausbildung am St. Petersburger Konservatorium ab (Schüler der Professoren V. Ovcharek und A. Dogadin (Sergejs Vater). Er belegte Meisterkurse bei Zakhar Bron, Boris Kuschnir und Maxim Vengerov. Von 2012 bis 2015 studierte Dogadin an der Kölner Musikhochschule bei Prof. Michaela Martin und an der Hochschule für Musik in Graz bei Prof. Boris Kuschnir. Seit Februar 2015 setzt er sein Studium am Wiener Konservatorium auch bei Prof. Kuschnir fort. Sergej spielt eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus Parma von 1765, die ihm von der „Fritz Behrens-Stiftung“ zur Verfügung gestellt wird.

Eine ganze Reihe von Auszeichnungen in angesehenen Wettbewerben haben seine Aus-bildung begleitet: in jüngerer Vergangenheit der 1. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb „Joseph Joachim“ in Hannover (2015) und der 2. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb „Isaac Stern“ in Shanghai (2016).

Auf seinen zahlreichen Konzertreisen unternahm er Tourneen außer in Russland auch in den USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Italien, Spanien, China und Chile. Weltweit trat er bereits in vielen bedeutenden Konzertsäle auf, u. a. in der Philharmonie St. Petersburg, der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, dem Münchener Herkulessaal, der Tonhalle Zürich, dem Musikverein Wien, dem Amsterdamer Concertgebouw, der Suntory Hall Tokyo und den Moskauer Tschaikowsky- und Sankt Petersburger Mariinsky-Konzertsälen.

Als Solist konzertierte Sergey Dogadin unter anderem mit dem „Londoner Royal Philharmonic Orchestra“, dem „English Chamber Orchestra“, der "Kremerata Baltica", dem „NDR Symphonieorchester“, den „Münchner Philharmonikern“, dem „National Philharmonic Orchestra of Russia“ und in St. Petersburg beim „Orchester des Mariinsky-Theaters“ und dem „St. Petersburg Philharmonic Orchestra“. Dabei arbeitete er mit einer Reihe namhafter Dirigenten zusammen und war außerdem Gast bei zahlreichen renommierten Festivals.

Auch Sergej Dogadins Partner am Klavier, Gleb Korolew, ist Spross einer Musikerfamilie. Er wurde 1988 in Riga geboren und gehört nach dem Urteil von Kritikern „zu den feinsten und gefühlvollsten Pianisten seiner Generation“. Mit vier Jahren erhielt er an der „Emils Darzins Musikschule“ in Riga seinen ersten Klavierunterricht. Von 2005 bis 2009 studierte er an der Zentralen Musikschule des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums und wechselte dann nach Deutschland an die Musikhochschule in Köln. Dort besucht er die Meisterklasse von Professor Pavel Gililov.

Gleb Korolew trat auf seinen Auslandstourneen bereits in Japan, Kanada, Argentinien, Belgien, Frankreich, Italien, Litauen und der Ukraine auf und war Teilnehmer an einer Reihe von Festivals, z. B. in der „Symphony Space Hall New York“, dem „Vladimir Spivakov Festival in Russland“, dem „Paderewski Festival in Polen“ und dem „Eilat Festival in Israel“. Von den Auszeichnungen, die er in Wettbewerben erwarb, sind die 1. Preise beim „Salieri Kammermusikwettbewerb“ 2011 in Italien und beim „Klavier-podiumswettbewerb“ im Steinway-Haus 2013 in München hervorzuheben. Die „Internationale Wladimir-Spivakov Stiftung“, die „Russische Nationalkunst-Stiftung“ und die „Yehudi-Menuhin-Stiftung“ fördern das große musikalische Talent.

Die inzwischen erreichte Reife der beiden jungen Stars spiegelt sich in ihrem anspruchsvollen Programm beim Gütersloher Konzert wider. Zur Aufführung gelangen Werke von Maurice Ravel, César Franck, Igor Strawinsky und Alexander Rosenblatt. Die Programmteile verlangen von den Interpreten ein hohes Maß an Technik und Einfühlungsvermögen, so dass den Musikliebhabern wieder ein künstlerisches Großereignis geboten wird.

Programm

Maurice Ravel (1875 – 1937)
Sonate a-Moll für Violine und Klavier op. posth.
(1897)

César Franck (1822 – 1890)
Sonate A-Dur für Violine und Klavier
(1886)
Allegretto ben moderato, Allegro, Recitativo-Fantasia, Ben moderato, Allegretto poco mosso

Diese hochromantische Violinsonate war ein Hochzeitsgeschenk für den später weltberühmten Geiger Eugène Ysaÿe und gilt als eine der bedeutendsten Sonaten für Violine und Klavier, die je geschrieben wurden.

Pause

Igor Strawinsky (1881 – 1971)
Divertimento für Violine und Klavier.
(1928-1934)
Sinfonia, Danses Suisses. Scherzo, Pas de deux: Adagio - Variation - Coda

Die Musik des Divertimento ist aus Strawinskys Ballett "Der Kuss der Fee" nach dem Märchen "Die Eisjungfrau" von Hans Christian Andersen.

Alexander Rosenblatt (1956 - )
Fantasie über Themen aus der Oper "Carmen"
von Bizet (1993)