Di., 10.04.2018 - 19:00 Uhr
Stadthalle, Gütersloh, Friedrichstraße 10 - großer Saal -

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Die „Neuen Namen“ kommen zum Jubiläumskonzert nach Gütersloh

Aus Anlass der seit 20 Jahren bestehenden intensiven Beziehung zu der Moskauer Kulturstiftung "Neue Namen" lädt das Forum Russische Kultur am Dienstag, 10. April 2018 um 19 Uhr zu einem Jubiläumskonzert von Stipendiaten der Stiftung in den großen Saal der Gütersloher Stadthalle ein.

Die "Neuen Namen" gehören zu den frühesten und nachhaltigsten Partnern des Forum und haben insbesondere unter dem Einfluss ihrer langjährigen Präsidentin, Ivetta Woronowa, die damalige Ausrichtung und Entwicklung des Vereins durchaus positiv beeinflusst. Ivetta Woronowa hatte die Förderung des künstlerischen Nachwuchses zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Mehr als 15 000 Jugendliche wurden in ihrer Einrichtung bisher unterstützt. Eingeweihte sprechen davon, dass die meisten der russischen Nachwuchskünstler, die in der jüngeren Vergangenheit internationalen Standard erreicht haben, die Unterstützung der Stiftung erfahren hätten.

Der international hoch angesehene Pianist Denis Matsuev, selbst ehemaliger Stipendiat der Stiftung, übernahm nach dem Tod von Ivetta Woronowa die Präsidentschaft der "Neuen Namen". Seine besondere Verbundenheit zum Forum Russische Kultur brachte er im Dezember 2014 während eines Weihnachtskonzerts in der Russischen Botschaft in Berlin vor 450 Zuhörern mit folgenden Worten zum Ausdruck: "Ich würde Ihnen gern etwas über eine der kleinen Städte in Ostwestfalen erzählen, die ich auf meiner Konzert-Tournee in Deutschland besucht habe. Es ist Gütersloh - eine malerische, nette, märchenhafte, weihnachtlich geschmückte Stadt. Es ist nicht ungewöhnlich oder überraschend, dass ich dorthin kam, da wir dort eine sehr lang andauernde Erfahrung mit einer fruchtbaren Beziehung zum Forum Russische Kultur Gütersloh haben, das von Franz Kiesl geleitet wird. Dieses Forum vereint alle Liebhaber der russischen Kultur und alle jene, die unser Land und unsere Tradition mögen. Was für mich persönlich am wichtigsten ist, ist, dass der Verein unsere Kinder von den "Neuen Namen" unterstützt, die zu Konzerten regelmäßig nach Gütersloh kommen. Meine Eindrücke nach dem Konzert in Gütersloh sind großartig. Die Atmosphäre war phantastisch, der Saal war einfach perfekt, das Publikum mit seiner Liebe zur russischen Kultur verblüffend. Und ich möchte dem Verein für meine Ernennung zum Ehrenmitglied danken."

Bei dem ersten Besuch der "Neuen Namen" 1998 kamen siebzehn junge Künstlerinnen und Künstler zusammen mit Ivetta Woronowa sowie fünf Pädagoginnen und Pädagogen nach Gütersloh. Sie wurden von Galina Abdeeva, der Gattin des damaligen stellvertretenden Außenministers und späteren Kulturministers und Botschafters im Vatikan, als Übersetzerin begleitet. Die Unterbringung in Gütersloher Gastfamilien war ein voller Erfolg, so dass eine völlig gelöste Atmosphäre herrschte. Außer in Gütersloh traten die „Neuen Namen“ auch in zwei weiteren Städten in Ostwestfalen auf. Abschließend gastierten sie in der Russischen Botschaft, bei Bayer in Leverkusen und in der Großen Aula der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

Das Konzert in diesem Jahr ist dem feierlichen Anlass entsprechend angemessen besetzt. Die acht Talente der "Neuen Namen" und ihre Leiterin bringen die Empfehlung einer Vielzahl von Wettbewerbserfolgen mit. Das Programm genügt trotz des jugendlichen Alters der Interpreten höchsten Ansprüchen.

Der erste Teil des Konzerts gehört klassischer Musik für Klavier, Cello und Klarinette mit Werken unter anderem von Paganini, Chopin, Tschaikowskij, Liszt, Glinka und Rachmaninow. Im zweiten Teil erklingt traditionell die in Russland als der klassischen Musik gleichwertig erachtete Volksmusik. Das untersteichen die "Neuen Namen" mit dem Auftritt zweier Interpreten in beiden Teilen des Programms. Erfahrungsgemäß werden die Darbietungen mit Balalaika, Domra und Gusli, einem zitherartigen Saiteninstrument, vom Konzertpublikum mit großem Beifall bedacht.

Das Volksmusikensemble musiziert unter der Leitung von Elvira Donskaya, einer Absolventin der Gnessin-Musikakademie in Moskau. Von 2015 bis 2017 war sie Mitglied des Opernensembles des Bolschoj-Theaters und tritt im Gütersloher Konzert mit ihrer Balalaika auf.

Ebenfalls die Balalaika spielt Wladislaw Sedov, der 2004 in Shukowskij im Moskauer Bezirk geboren wurde. Mit 11 Jahren besuchte er die Andreew Musikschule in Moskau. Von seinen Wettbewerbspreisen ist der Grand Prix des allrussischen Wettbewerbs der Volksinstumentalisten hervorzuheben.

Mit ihrer Domra stellen sich Ekaterina Kulikova (13 Jahre) und Gavriil Nikoljev (14 Jahre) vor. Beide stammen aus Moskau. Ekaterina besucht dort die Andreew-Musikschule und freut sich über viele Auftritte als Solistin oder in Ensembles. 2016 erhielt sie den Grand Prix beim internationalen Wettbewerb "Maestro". Gavriil ist Schüler der Moskauer Borodin-Musikschule und tritt regelmäßig in Konzerten im In- und Ausland auf, unter anderem in der New Yorker Carnegie Hall und ist Laureat der Moskauer Regierung.

Ein weniger bekanntes Instrument präsentiert die 15jährige Elisaveta Nosova: die Gusli. Auch sie ist Moskauerin und besucht die Musikschule der Künste. Als Solistin ist sie Mitglied eines Gusli-Ensembles und Laureatin der ersten Stufe des Moskauer Bürgermeisters.

Die Klavierstücke werden von zwei Mitgliedern der "Neuen Namen" vorgetragen: Elisaveta Naurusova (16 Jahre) und Wladimir Ivanov (15 Jahre). Beide studieren an der Zentralen Musikschule des Moskauer Konservatoriums, und beide haben seit 2009 eine Vielzahl von Preisen gewonnen. Elisaveta stammt aus der Gegend von Nowgorod. 2016 war sie im Rahmen des internationalen Musikprojektes "Classic for Peace" Teilnehmerin an Konzerten in Deutschland. Wladimir ist gebürtiger Moskauer und hat bereits an mehreren Tourneen im Ausland teilgenommen. Er wurde bereits 2014 und 2016 in Gütersloh vom Publikum gefeiert.

Die 2004 in Perm geborene Maria Slaschtschova, ebenfalls Studentin der Zentralen Musikschule des Moskauer Konservatoriums, spielt Cello. Von ihren erworbenen Auszeichnungen verdient der gewonnene "Nussknacker-Preis" 2016 in Moskau besondere Erwähnung. Sie nimmt regelmäßig an russlandweiten Konzerten teil.

Der Klarinettist Ilia Lanskih ist 15 Jahre alt und in Surgut geboren. Auch er besucht die Zentrale Musikschule am Moskauer Konservatorium und ist ebenfalls vielfach ausgezeichneter Teilnehmer an nationalen und internationalen Wettbewerben. Seine Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig in alle Regionen Russlands.

Das Jubiläumskonzert der "Neuen Namen" verspricht sowohl hinsichtlich der Interpreten, als auch des Programms wieder ein hervorragendes Musikereignis zu werden. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei der Stadthalle, bei Gütersloh Marketing GmbH., bei den Tageszeitungen und beim Forum – Telefon 95241/59577